Alles, was Sie über weiche Pastelle wissen müssen
Grundsätzlich kann jede Oberfläche verwendet werden, sofern diese über eine ausreichende Oberflächenstruktur verfügt. Normalerweise wird Papier verwendet. Bei der Pastellmalerei wird trockenes Farbpulver vom Pastell auf das Papier übertragen. Im Gegensatz zu Farbe hat Pastell nicht die Eigenschaft, durch ein Bindemittel am Untergrund zu haften. Das Pastellpulver bleibt sozusagen an den Fasern des Papiers haften. Um viel Farbe auftragen zu können, muss das Papier daher eine bestimmte Oberflächenstruktur aufweisen. Zeichenpapier, das beispielsweise für sibirische Kreide geeignet ist, ist zu glatt und/oder zu hart, um ausreichend Pastell zu halten. Bei der Verwendung anderer flexibler Untergründe wie Textilien ist es wichtig, dass das Gemälde so gerahmt wird, dass sich der Untergrund nicht bewegen kann. Durch Vibrationen können sich die Pastellpartikel lösen.
Eines der besonderen Merkmale eines Pastellgemäldes ist sein samtiges Aussehen. Durch das Fixieren des Gemäldes verändert sich dieses Erscheinungsbild, abhängig von der Menge des Fixiermittels. Wird zu viel Fixiermittel aufgetragen, dunkeln die Farben von einem Moment auf den anderen nach und selbst dann ist das Gemälde nicht wischfest. Um des spezifischen Erscheinungsbildes willen gibt es Maler, die ihr Werk überhaupt nicht fixieren und daher Verletzlichkeit in Kauf nehmen. Eine sichere Möglichkeit besteht darin, jede aufgetragene Pastellschicht zwischendurch leicht mit Talens Fixierkonzentrat 064 zu fixieren. Je nach Bedarf kann die letzte Schicht entweder nicht oder auch leicht fixiert werden. Es gibt auch Maler, die ihre Arbeiten stark lackieren und dabei das Nachdunkeln der Farben berücksichtigen. Dies erfordert natürlich Erfahrung.
Pastelle können nicht direkt auf das Glas gerahmt werden. Zum Schutz des Werkes ist ein Passepartout erforderlich. Lesen Sie hier mehr über „Einrahmen von Pastellfarben“.
Alle weichen Pastellkreide von Rembrandt sind säurefrei.