Produktionsprozess Farbe

Die Herstellung einer Künstlerfarbe von sehr hoher Qualität ist ein arbeitsintensiver und spezialisierter Prozess. Die Produktionsmitarbeiter von Royal Talens werden hierfür intern von Laborspezialisten geschult und verfeinern ihr Fachwissen unter der Aufsicht der erfahrenen Farbenhersteller. Durch die optimale Kombination der modernen Entwicklungen im Bereich der Lacktechnologie mit dem Besten aus der Vergangenheit ist die Qualität der Royal Talens-Produkte heute weltweit anerkannt.

Labor

Vor Beginn der Produktion wird für jeden einzelnen Lack im Labor eine einzigartige Formel entwickelt. In dieser Entwicklungsphase wird der Lack umfassend auf seine Qualitätsaspekte geprüft. Darüber hinaus ist das Labor dafür verantwortlich, die Rohstoffe vor dem Produkt zu prüfen und die Qualität während des Produktionsprozesses zu überwachen. Neben den oben genannten Aktivitäten liegt ein besonderes Augenmerk auch auf der Erforschung neuer Rohstoffe und Lacksysteme.

Wiegen der Rohstoffe

Das Zentrallager lagert alle trockenen Rohstoffe. Dazu gehören Pigmente und Füllstoffe sowie Bindemittel wie Dextrin und Gummi arabicum, das später durch Verdünnung flüssig gemacht wird. Zu Beginn des Produktionsprozesses werden hier die trockenen Rohstoffe grammgenau abgewogen und für den Transport in die nächste Abteilung, die Vormischabteilung, vorbereitet. Die Vormischabteilung lagert die flüssigen Bindemittel und Zusatzstoffe. Die richtige Menge wird abgezapft und anschließend mit den abgewogenen trockenen Rohstoffen versetzt. Da bei diesem Prozess geringe Mengen trockener Rohstoffe in den Säcken zurückbleiben, muss der Lack bei jedem weiteren Produktionsschritt anhand der Produktnormen hinsichtlich Farbe und Viskosität überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Dispersion

Pigmente sind im Bindemittel unlöslich. Sie müssen daher regelmäßig im Bindemittel dispergiert, also fein verteilt werden. Diese Dispergierung erfolgt in zwei Schritten: zunächst durch Vormischen mit einem Mischer und anschließend durch Bestimmung der Endfeinheit mit einer Dreiwalzenmühle.

Vormischen

Die Pigmente werden in trockener Pulverform geliefert, wobei die Pigmentkomponenten in Clustern zusammengehalten werden. Beim Vormischen werden diese zu kleineren Clustern verarbeitet und homogen im Bindemittel verteilt. Die Farbstärke des Lackes ist nun relativ gering, diese wird sich jedoch erhöhen, je feiner das Pigment in der nächsten Produktionsphase gemahlen wird.

Mahlen der Pigmente

In der Dreiwalzenmühle werden die Pigmentcluster weiter auf die gewünschte Feinheit gemahlen. Dabei dürfen die Pigmentpartikel nicht beschädigt werden, da es sonst zu einer Farbveränderung kommen kann. Die drei Walzen drehen sich gegenläufig mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Die erste Walze dreht sich relativ langsam, die zweite 3-mal so schnell und die dritte 9- bis 12-mal so schnell, je nach Mühlentyp. Der Geschwindigkeitsunterschied hilft, die Pigmentklumpen zu zermahlen und die Farbe gelangt von einer Walze zur anderen. Abschließend wird die Farbe mit einem Schaber entfernt.

Feinheitsprüfung

Der Abstand zwischen den Walzen bestimmt die Feinheit des Mahlgrades. Dieser Vorgang wird maximal fünfmal durchlaufen. Je feiner der Mahlgrad ist, desto stärker ist die Farbstärke der Farbe. Die Walzen sind hohl und werden innen mit Wasser gekühlt, da die Pigmente sonst durch die Reibungshitze verbrennen würden. Je nach Art des Pigments und Verwendungszweck der Farbe oder Tinte werden die Pigmente auf eine Größe zwischen 2 und 55 Mikrometer (1 Mikrometer = 1/1000 mm) gemahlen. Nach dem letzten Anschleifen hat der Lack endlich die erforderliche Viskosität.

Nach dem Mahlen wird die Feinheit mit dem Hegman-Stab überprüft. Die Tiefe der Nut im Stab nimmt allmählich zu, angegeben in Mikrometern. Die Farbe wird auf eine bestimmte Viskosität verdünnt und anschließend in die Fuge aufgetragen und egalisiert. An der Stelle, an der die Pigmentpartikel größer als die Lackschichtdicke sind, ragen sie über die Oberfläche des Lackfilms hinaus. An dieser für das menschliche Auge unter Streiflicht sichtbaren Stelle wird der Feingehalt abgelesen.

Farbinspektion

Die neue Farbe wird nun mit der Standardfarbe verglichen. Beides wird sowohl dick als auch dünn aufgetragen, sodass sowohl der Gesamtton als auch der Unterton der Farbe zu sehen ist. Es darf kein Unterschied zwischen der neuen Farbe und der Standardfarbe bestehen.

Stabilitätsprüfung

Um sicherzustellen, dass nur Qualitätsprodukte verkauft werden, lässt man jede Charge eine gewisse Zeit stehen, um die Stabilität zu prüfen. Nach Ablauf dieser Zeit erfolgt eine erneute Laborkontrolle und nach Freigabe erfolgt die Abfüllung der Farbe in Gebinde.

Füllung

Die Tuben werden von der Unterseite befüllt, wobei die Oberseite bereits angebracht ist. Kunststofftuben werden durch Schmelzen des Materials verschlossen, während die Aluminiumtuben schrittweise gefaltet und zugedrückt werden. Flaschen werden abgefüllt, verschlossen und anschließend etikettiert. Der letzte Schritt besteht darin, zu überprüfen, ob die Verpackung die richtige Menge Farbe enthält.

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